Über meine Zeit in Brasilien und Portugal und das Portugiesische

Kategorie: Grammatik (Seite 2 von 3)

O plural dos substantivos

Für die Plu­ral­bil­dung von Sub­stan­ti­ven gibt es (aus­schließ­lich?) fol­gen­de Regeln, die sich gut zum „An-die-Wand-hängen“ eignen.

  • Die Endung al wird zu ais (o jorn­al, os jor­nais)
  • Die Endung el wird zu éis (o pas­tel, os pas­té­is)
  • Die Endung ol wird zu óis (o anzol, os anzóis)
  • Die Endung ul wird zu uis (o paul, os paúis)
  • Die Endung il wird zu 
    • is, wenn kein Akzent vor­kommt (o funil, os funis)
    • eis, wenn ein Akzent vor­kommt (o fós­sil, os fóss­eis)
  • Die Endung r wird erwei­tert um es (o pas­tor, os pas­to­res)
  • Die Endung z wird erwei­tert um es (a cruz, as cru­zes)
  • Die Endung n wird erwei­tert ent­we­der mit es oder s (o hífen, os hífe­nes ou os hifens)
  • Die Endung ão wird zu 
    • ãos, wenn ein Akzent vor­kommt (o órfão, os órfãos)
    • ães oder ões, wenn kein Akzent vor­kommt (o ale­mão, os ale­mães; o leão, os leões) – Dau­men­re­gel: Wenn man von einem sol­chen Wort im Sin­gu­lar das o weg­neh­men kann, und man dann immer noch ein exis­tie­ren­des Wort erhält, wird in der Regel ães ver­wen­det. Bei­spiel: o ale­mão wird zu dem exis­tie­ren­den Wort a ale­mã, daher wird as ale­mães verwendet.
  • Die Endung s
    • wird zu es, wenn das Wort auf der letz­ten Sil­be betont wird (o país, os paí­ses)
    • ändert sich nicht, wenn das Wort nicht auf der letz­ten Sil­be betont wird (o lápis, os lápis)
  • Die Endung x wird nicht geän­dert (o tórax, os tórax)

Zusätz­lich gibt es Sub­stan­ti­ve, die kei­nen Plu­ral haben (wie zum Bei­spiel a fé), sowie wel­che, deren Plu­ral eine ande­re Bedeu­tung hat. (So wie theo­re­tisch a fei­ra (die Mes­se) zu as féri­as (der Urlaub) (wenn der Akzent nicht wäre – der Plu­ral von ers­te­rem heißt as fei­ras.)

Variantes de „por que“

Ver­wen­dung und Vari­an­ten von por­que:

  • por que: Getrennt und ohne Akzent hat es eine der fol­gen­den Bedeutungen: 
    • Als Fra­ge­pro­no­men „war­um“, direkt oder indirekt. 
      • Direk­tes Fra­ge­pro­no­men: Por que você foi embora?
      • Indi­rek­tes Fra­ge­pro­no­men: Não sei por que você foi embora.
    • Als Rela­tiv­pro­no­men „war­um“
      • Não sei o motivo por que me ofenderam.
    • Als Bestand­teil einer Konjunktion 
      • Anseio por que me digas a verdade.
  • por quê: Getrennt und mit Dach­ak­zent als „war­um“ am Ende von Fragesätzen. 
    • Você foi embo­ra por quê?
  • por­que: zusam­men und ohne Akzent als Kon­junk­ti­on „weil“.
    • Não veio á fes­ta por­que estava doente.
  • por­quê: zusam­men und mit Akzent als das Sub­stan­tiv „(der) Grund“. 
    • Você está o por­quê de sua atitude.

Komisch kon­stru­ier­ter Merkspruch:

  • War­um will San­dra den Grund wis­sen? Weil sie neu­gie­rig ist. Und war­um auch nicht?
  • Por que San­dra que­re saber o por­quê? Por­que ela é curio­sa, mas por quê?

Estrutura das palavras

Der kleins­te bedeu­tungs­tra­gen­de Teil eines Wor­tes wird Mor­phem genannt. Ein Wort besteht meist aus meh­re­ren Mor­phe­men. Zum Bei­spiel besteht das Wort menin­in­has aus vier Morphemen:

menininhas
Wur­zelDiminutiv-SuffixGeschlechts­suf­fixNumerus-Suffix

Der kon­stan­te, mini­ma­le Teil eines Wor­tes, der in allen Wort­for­men gleich bleibt und der nicht ver­än­dert wer­den kann, ohne die Bedeu­tung des Wor­tes zu ändern, heißt Wur­zel. Wör­ter mit gemein­sa­mer Wur­zel hei­ßen Kogna­ten (cogna­tas).

Sílabas

Ein Pho­nem oder eine Grup­pe von Pho­ne­men, die in einem Atem­zug gemein­sam aus­ge­spro­chen wer­den, bil­det bzw. bil­den eine Sil­be. Unter­schie­den wird nach Anzahl der Sil­ben eines Wortes:

  • monossí­la­bas: ein Wort, dass aus einer Sil­be besteht (z.B. mãe)
  • dis­sí­la­bas: ein Wort, dass aus zwei Sil­ben besteht (z.B. ca-fé)
  • tris­sí­la­bas: ein Wort, dass aus drei Sil­ben besteht (z.B. a‑mi-go)
  • polis­sí­la­bas: ein Wort, dass aus vier oder mehr Sil­ben besteht (z.B. li-te-ra-tu-ra)

Classificação dos fonemas

Pho­ne­me wer­den in fol­gen­de Grup­pen einklassifiziert:

  • Vogais: Pho­ne­me, die aus einem Vokal bestehen (pé). Sie wer­den in fol­gen­den Fäl­len nasal aus­ge­spro­chen, ansons­ten oral (offen):
    • Dem Vokal folgt ein m oder n.
    • Der Vokal ist durch eine Til­de (~) markiert.
  • Semi­vo­gais: Pho­ne­me, die aus meh­re­ren Voka­len bestehen, bei denen aber nur einer domi­nant aus­ge­spro­chen wird (bei /pa-pai/ ist das a domi­nant; es heißt nicht /pa-pa‑i/).
  • Con­so­an­tes: Pho­ne­me, die durch Kon­so­nan­ten reprä­sen­tiert werden.

Fonemas. Classificação das vogais e consonantes

Ein Pho­nem ist ein mini­ma­les akus­ti­sches Ele­ment, dass die Bedeu­tung eines Wor­tes angibt. Bei­spie­le dafür sind:

  • rua ./. lua (Stra­ße ./. Mond)
  • dedo ./. dado (Fin­ger ./. Würfel)
  • mata ./. pata (Wald ./. Pfote)

Mit pho­ne­ti­schen Ände­run­gen in Wör­tern kann man als Dich­ter schön spie­len. Betrach­ten wir uns fol­gen­de schö­ne Sere­na­te von Cas­sia­no Ricar­do:

Lua
morta
Rua
torta
Tua
porta

Pho­ne­me dür­fen nicht mit Buch­sta­ben ver­wech­selt wer­den, durch die sie aus­ge­drückt wer­den. Ein Pho­nem ist ein Laut, wäh­rend ein Buch­sta­be ein gra­phi­sches Zei­chen ist. Meh­re­re Buch­sta­ben kön­nen ein Gra­phem bil­den, also die kleins­ten bedeu­tungs­un­ter­schei­de­nen Buch­sta­ben­kom­bi­na­tio­nen einer Spra­che. Wör­ter kön­nen eine unter­schied­li­che Anzahl von Buch­sta­ben und Pho­ne­men haben, zum Beispiel:

WortPho­nemBuch­sta­ben
hora3 (o‑r-a)4
hoje3 (o‑j-e)4
homem4 (ho-m-e‑m)5
can­to4 (ca-n-t‑o)5
tem­po4 (te-m-p‑o)5
cam­po4 (ca-m-p‑o)5
sótão4 (s‑o-t-ão)5
dimen­ção5 (di-me-n-ç-ão)8

Bestimm­te Pho­ne­me kön­nen durch meh­re­re Gra­phe­me aus­ge­drückt wer­den. Zum Bei­spiel kann im Por­tu­gie­si­schen das Pho­nem /s/ (wie in nass; nicht wie in Sah­ne) reprä­sen­tiert wer­den durch ein S (wie in pensar), C (cedo) (die­se bei­den sind etwas wei­cher), ein Ç (preço), SS (passo), u.a.

(Rand­be­mer­kung: Schö­ner Spruch zum Üben: pas­so á pas­so (Schritt für Schritt).

Bestimm­te Buch­sta­ben kön­nen meh­re­re Pho­ne­me auf ein­mal reprä­sen­tie­ren. Zum Bei­spiel kann (kann!) der Buch­sta­be X zwei Pho­ne­me reprä­sen­tie­ren, wie in taxi = /táksi/. Das ist aber ein Fremd­wort und eher die Aus­nah­me. (Nor­ma­ler­wei­se spricht man das X wie in pexe = /pe-sch‑e/ aus.)

Eini­ge Buch­sta­ben reprä­sen­tie­ren kein Pho­nem (wie zum Bei­spiel /h/) und wer­den also nicht aus­ge­spro­chen. Sie die­nen jedoch zur schrift­li­chen Unter­schei­dung von Wör­tern (wie in à != há != a [hier­bei wird à und há gleich aus­ge­spro­chen]). Sie kön­nen auch eine beson­de­re Aus­spra­che anzei­gen. Zum Bei­spiel zei­gen die Buch­sta­ben m und n inner­halb von Wör­tern an, dass ein vor­an­ge­gan­ge­ner Vokal nasal aus­ge­spro­chen wird (campo, tempo, canto, usw.)

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