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Über meine Zeit in Brasilien und Portugal und das Portugiesische

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Tapioca-Omelett

Heu­te mal etwas zum Essen. Ich mag ja prin­zi­pi­ell Essen, das aus weni­gen Zuta­ten besteht. Dadurch ist es wich­tig, dass die Zuta­ten sehr gut sind, da man schlech­te Zuta­ten kaum kaschie­ren kann.

Das Tapioca-Omelett, dass ich hier öfter zum Früh­stück essen, über­treibt es in die­ser Hin­sicht aller­dings etwas. Es besteht nur aus Tapio­ca und etwas Margarine.

Wei­ter­le­sen

Mobile Sprachhilfen Portugiesisch

Eine klei­ne Vor­stel­lung mei­ner täg­li­chen digi­ta­len Beglei­ter; nütz­lich für alle, die auch Por­tu­gie­sisch ler­nen. Ergän­zun­gen dür­fen ger­ne als Kom­men­tar gemacht werden.

Michaelis Dicionário Brasileiro da Língua Portuguesa

(Link zu iTu­nes) Mein wich­tigs­tes Sprach­wör­ter­buch. „Der Michae­lis“ ist gebun­den ein Standard-Nachschlagewerk für die Por­tu­gie­si­sche Spra­che; ver­schie­de­ne Aus­ga­ben sind auch in mei­ner Sprach­schu­le in jedem Raum zu fin­den. Ich benut­ze seit lan­gem die iOS-Anwendung und bin hoch­zu­frie­den damit.

  • Ich nut­ze es zum Nach­schla­gen von Begrif­fen, für die ich vie­le Bei­spiel­sät­ze und Umschrei­bun­gen bekom­me. Eine deut­sche Über­set­zung erschließt sich mir dadurch oft, so dass ich ein zwei­spra­chi­ges Wör­ter­buch gar nicht mehr brauche.
  • Oft nut­ze ich zudem die Kon­ju­ga­ti­ons­ta­bel­len zum Nach­schla­gen unre­gel­mä­ßi­ger Verben

Gera­de für den aktu­el­len Preis von gera­de ein­mal 13€ ist die­se Anwen­dung ein Pflicht­kauf. Ich habe das Wör­ter­buch noch vor einem Jahr für gut 40€ gekauft, und bereue es wei­ter­hin kei­ne Sekunde.

Wörterbuch Portugiesisch – Deutsch BASIS von PONS

(Link zu iTu­nes) Als zwei­spra­chi­ges Wör­ter­buch benut­ze ich das Basis-Wörterbuch von PONS. Lei­der gibt es von PONS nur das Basis­wör­ter­buch für Por­tu­gie­sisch mit gerin­ge­rem Wort­schatz, aber im All­tag hat es mir bis­her meis­tens gereicht.  Oft fin­det man auch gute Bei­spiel­sät­ze und Phrasen.

Der­zeit kos­tet es 5€. Ich nut­ze es als Stan­dard­wör­ter­buch und schla­ge, wenn ich dort etwas nicht fin­de, bei fol­gen­dem nach:

Wörterbuch Linguee

(Link zu iTu­nes) Lin­guee ist ein phan­tas­ti­scher Web-Dienst, der auch als iOS-Anwendung ver­füg­bar ist – sogar gra­tis. Damit kann man Wör­ter oder Aus­drü­cke in Tex­ten fin­den. Wenn ich ein Wort oder eine Phra­se nicht ken­ne, kann ich das Wort oder einen Teil der Phra­se dort ein­ge­ben und erhal­te die­se Phra­se mit dem ent­spre­chend über­setz­ten Text simul­tan ange­zeigt. Der über­setz­te Text ist dabei „offi­zi­ell“; d.h. Lin­guee sucht Doku­men­te, die in meh­re­ren Spra­chen vor­lie­gen und fin­det die pas­sen­de Stel­le her­aus, an der der über­setz­te Text ste­hen muss. Damit sehe ich den vol­len Kon­text, so wie ein Wort oder eine Phra­se ver­wen­det wird. Genial!

Da Lin­guee mit vie­len ver­schie­de­nen Spra­chen funk­tio­niert, lege ich das allen ans Herz; egal für wel­che Sprache.

Die iOS-Version kann auch ein­zel­ne Wör­ter­bü­cher off­line laden. Damit funk­tio­nie­ren zumin­des­tens die Wort­über­set­zun­gen off­line. Das nut­ze ich aber fast nie, da ich Lin­guee fast immer nur für die Kon­text­su­che und Phra­sen­su­che verwende.

Zu viel Raum

Deutsch­land ist ein sehr dicht besie­del­tes Land. Land ist rela­tiv wert­voll. Den Kon­trast habe ich vom Flug­zeug aus gut sehen kön­nen.  Ich hat­te das gro­ße Glück, bei mei­nem Nacht­flug fast über ganz Euro­pa bis hin zu Por­tu­gal wol­ken­frei auf die Erde sehen zu kön­nen. Über Deutsch­land gab es kei­nen Moment, bei dem ich nicht bis zum Hori­zont über­all die Lich­ter vie­ler Städ­te sehen konn­te. In Bra­si­li­en hin­ge­ge­gen: Eine gro­ße Stadt. Nichts. Eine klei­ne Stadt. Sonst nichts bis zum Hori­zont. Ein paar Lich­ter im Dun­kel. Eini­ge grö­ße­re Städ­te. Und wie­der nichts.

Am Boden sind mir die letz­te Woche öfter ver­wais­te Gebäu­de auf­ge­fal­len, um die sich nie­mand mehr küm­mert. Das gibt es auch in Deutsch­land, ins­be­son­de­re im Osten. Aber hier sehe ich es sehr oft. Oft sogar in direk­ter Nach­bar­schaft zu „Fol­ge­ge­bäu­den“. Das habe ich so in Deutsch­land bis­her nicht gese­hen: Ein Gebäu­de wird neu neben­dran gebaut und das Alte lässt man ein­fach ver­gam­meln, anstatt es abzureißen.

Das Titel­bild zeigt so einen Fall in São José dos Cam­pos (Klein­stadt mit 600.000 Ein­woh­nern; nörd­lich von São Pau­lo Capi­tal): Das Hoch­haus wur­de neu erbaut, mit neu­er Tech­nik. Unge­fähr 100 Meter von­ein­an­der ent­fernt. Nach­dem alle Bewoh­ner umge­zo­gen waren, hat man alles halb­wegs Ver­wert­ba­re aus dem alten Hoch­haus her­aus­ge­nom­men. Und lässt es jetzt ein­fach in der Land­schaft neben­dran ver­gam­meln. Wozu auch abrei­ßen, wenn man so der­ma­ßen viel Land hat, dass man ein­fach immer wei­ter wan­dern kann, ohne den alten Platz auf­räu­men zu müssen?

Optisch ist das natür­lich sehr häß­lich. Aber dar­an stört sich hier offen­bar nie­mand. Viel­leicht weiß in 100 Jah­ren nicht ein­mal jemand mehr, wer für die­ses Hoch­haus mal zustän­dig war. Es steht halt ein­fach da.

In Groß­städ­ten ist dies aber nicht der Fall; dort ist Raum wert­voll. In São Pau­lo Capi­tal habe ich so etwas bis­her nicht gese­hen. Hier sieht man eher Bau­stel­len, auf denen Gebäu­de abge­ris­sen und neu gebaut werden.

Elektrischer Tennisschläger gegen Schnaken

War­um habe ich das noch nicht gekannt?! Das ist sooo toll! Damit kann man auch ein­fach Schna­ken wäh­rend des Flu­ges fan­gen. Und zwar sehr ein­fach. Das muss ich nach Deutsch­land importieren.

Nach­trag 27. August: Das gibt’s ja auch in Deutsch­land! Elek­tri­sche Flie­gen­klat­sche heißt das hier. Toll, dann kann ich mir das ja auch in Deutsch­land kau­fen. Dan­ke an @_JohnBooks für den Hinweis!

Duschtechnik

Die Häu­ser hier sind etwas anders gebaut als in Deutsch­land. Ein gro­ßer Unter­schied ist das Feh­len von Warm­was­ser­lei­tun­gen. (Es gibt zwar Häu­ser mit Hei­zun­gen, aber die sind eher selten.)

Das fin­de ich etwas merk­wür­dig, weil es hier durch­aus auch mal sehr kalt im Win­ter wird. Aktu­ell ist es hier 8 Grad und recht win­dig. Drau­ßen lau­fen alle mit Pull­overn und Jacken her­um. Und da die meis­ten Häu­ser kei­ne Hei­zung haben, wer­den die Pull­over auch im Haus angelassen.

Aller­dings ist es hier auch „nur“ eini­ge Wochen so kalt. Und so kalt es auch manch­mal hier ist, erfrie­ren tut hier bei die­sen Tem­pe­ra­tu­ren nie­mand. Im Gegen­satz dazu wäre die Instal­la­ti­on einer Hei­zung sehr, sehr teu­er. Alle Roh­re müss­ten dop­pelt aus­ge­legt und ein Lei­tungs­sys­tem iso­liert wer­den. Eine Hei­zung ist teu­er, nimmt Platz weg und braucht stän­dig eine Ener­gie­quel­le wie Gas oder Öl. Die Abwä­gung der meis­ten Men­schen hier ist wohl, das eine Hei­zung im Kosten-/Nutzenverhältnis nicht so gut abschnei­det und man sich lie­ber eini­ge Wochen im Jahr dick anzieht.

Nur, was bedeu­tet das für Duschen…? Im Som­mer mag das Duschen mit kal­tem Was­ser ja noch gehen, aber aktu­ell macht das wohl kaum jemand. Die Dusch­köp­fe haben daher hier ein­ge­bau­te Durch­lauf­er­hit­zer (sie­he Arti­kel­bild). Die lus­ti­gen Kabel mit ihrer pro­fes­sio­nel­len Iso­lie­rung (das sieht hier in jeder Dusche unge­fähr gleich aus) igno­rie­ren wir jetzt mal.

Man kann am fest mon­tier­ten Dusch­kopf ein­stel­len, ob man sehr hei­ßes oder kal­tes Was­ser haben will. Die Tem­pe­ra­tur wird dann durch die Was­ser­men­ge regu­liert. Dre­he ich den Hahn wenig auf, wird das weni­ge Was­ser stark erhitzt. Dre­he ich den Was­ser­hahn etwas stär­ker auf, kommt der Durch­lauf­er­hit­zer irgend­wann (gewollt) nicht mehr hin­ter­her und das Was­ser wird „käl­ter“. So kann man durch die Was­ser­men­ge gleich­zei­tig die Tem­pe­ra­tur regu­lie­ren. Höhe­ren Was­ser­druck gibt es dann aber logi­scher­wei­se nur recht kalt.

Die ersten Tage

Eine kur­ze Zwi­schen­mel­dung, da ich schon Nach­fra­gen bekom­men habe und hier gera­de gar nix schrei­be: Es ist mehr als phan­tas­tisch hier und ich kom­me gera­de nicht zum reflek­tie­ren und schrei­ben. Ich will schon gar nicht mehr zurück… (Nein, das wird nicht passieren…)

Ich tref­fe hier gera­de tau­send wun­der­ba­re Men­schen, neh­me direkt an allem Teil, bin in einer wun­der­ba­ren Fami­lie auf­ge­nom­men, die mich schon kaum noch los­lässt… Also, alles wun­der­bar und in eini­gen Tagen wer­de ich auch wie­der zum Schrei­ben kom­men. Ich habe schon vie­le inter­es­san­te Beob­ach­tun­gen gemacht, die ich aus­ar­bei­ten wer­de. Alles gut. (Nein, perfekt! 🙂 )

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